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Baumhaus

Baumhaus

von Tina Keil

Welches Kind träumt nicht von einem eigenen Baumhaus, das es für seine ganz eigenen Bedürfnisse einrichten und verwalten darf? Ein Garten mit großen, alten Bäumen ist von Vorteil, Häuser lassen sich aber auch auf dem Boden des Gartens errichten und bieten dem Kind Rückzugsmöglichkeiten und Schutz vor Wind und Wetter.

Baumhäuser sind normalerweise aus Holz und werden in Südamerika, Afrika oder Asien nach wie vor als Wohnraum genutzt. In Indien wurde sogar ein Baumhaus als Hotel errichtet, das nun in 26 Metern Höhe liegt und über einen Aufzug erreicht werden kann. Hotel-Baumhäuser gibt es außerdem in Görlitz, in Schönhagen und in der Schweiz. Dort steht das größte Baumhaus der Welt.

Für Kinder kann das Baumhaus zum spielerischen Lebensmittelpunkt werden. Eine Strickleiter, die sich hochziehen lässt, schützt vor Eltern und ungebetenen Kindern. Baumhäuser für Fortgeschrittene besitzen sogar kleine Fensterscheiben und eingebaute Türen.

Aber wie wird ein Baumhaus überhaupt gebaut?

Das wichtigste ist natürlich der Baum. Zunächst muss geprüft werden, in welchem Zustand er sich befindet, und ob er in der Lage ist, das entsprechende Gewicht des Baumhauses zu tragen. Befinden sich am Baum bereits abgestorbene Äste, kann dieser nicht für ein Baumhaus genutzt werden. Einige Baumarten eignen sich besonders gut, dazu gehören die Eiche, die Linde und große Obstbäume.

Ideal ist eine Höhe von etwa einem Meter, der Zugang muss einfach und schnell genutzt werden können, da sich hier Kinder oft darum rangeln, der Erste im Baumhaus zu sein. Die Gefahren können mit einer Art Treppenaufgang aus der Welt geschafft werden. Dazu wird eine Leiter mit Geländer am Baumhaus befestigt.

Die Frage nach den Materialien ist schnell geklärt – kesseldruckimprägniertes Holz, das mit einer Lasur überzogen wird, um es vor der Witterung zu schützen, ist der beste Baustoff. Als Erstes wird eine Plattform erstellt, die den Boden des Baumhaues bildet. Dazu werden Bohlen am Baum befestigt, die parallel zueinander den Grundstock für die Plattform bieten. Nachfolgend wird ein Rahmen gebaut, der bereits die Grundfläche des Baumhauses ausmacht.

Die Sicherheit ist der wichtigste Punkt beim Baumhaus und muss von Anfang an beachtet werden. Beim Bau der Plattform sollten also große Schlüsselschrauben verwendet werden. Achten Sie außerdem darauf, dass das Kind sich nicht an Säge, Hammer oder Schraubenzieher verletzt. Auch der Baum muss geschützt werden, er darf nicht durch die Säge oder anderes Werkzeug beschädigt werden, da sonst die Stabilität des Baums gefährdet werden kann.

Die Plattform sollte nun mit Quer- und Eckstreben abgestützt werden. Auf der Plattform kann der Fußboden verlegt werden. Um Schimmelbildung zu vermeiden sollten Sie darauf achten, dass Regenwasser abfließen kann. Zwischen den Fußbodenbrettern also auf alle Fälle 5 mm Abstand lassen. Für die Wände, Gerüst und Dach sind nun der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Achten Sie lediglich auf die Größe Ihres Kindes und die entsprechende Höhe im Baumhaus.

Auf dem Dach bringen Sie am besten Teerpappe an, um das Baumhaus vor der Witterung zu schützen. Oder Sie denken gleich langfristig und greifen zu Asphaltschindeln oder Holzschindeln. Die Sicherheit des Baumhauses muss nun regelmäßig von den Eltern überprüft werden, damit keine Unfälle passieren. Ebenfalls regelmäßig muss ein Anstrich erfolgen, damit das Holz geschützt wird und nicht fault. Zur Überprüfung der Tragfähigkeit kann eine Regentonne langsam mit Wasser gefüllt werden, so wissen Sie ganz genau welches Gewicht das Baumhaus trägt.

Unter dem Baumhaus wird der Boden relativ schnell hart, ein wenig Rindenmulch fängt die Kinder beim Fallen auf und lässt sie weich auf dem Boden landen.